Heckenpflanzung mit Mehrfachnutzen: Artenschutz, Erosionsschutz, Klimaschutz
Aktuell wird auf einer Länge von über 180 Meter eine Hecke mit über 400 Pflanzen angelegt. Schlehe, Liguster, Kreuzdorn, Pfaffenhütchen, Wildapfel und andere mehr wechseln sich ab und werden in Zukunft Lebensraum für bedrohte Arten wie Rebhuhn, Neuntöter und Goldammer bieten, auch Feldhasen finden hier Deckung. Bei allen Pflanzen handelt es sich um gebietsheimische, sogenannte autochtone, Heckensträucher. „Besonders freut es uns, dass diese Initiative von einem privaten Flächeneigentümer ausgeht. Ein sehr schönes Beispiel, wie mit einzelnen Maßnahmen ein durchaus nennenswerter Effekt für den Naturschutz erzielt werden kann“, so Klaus Amann, Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes Kelheim VöF e.V. Gefördert wird das ökologische Engagement durch die Bayerische Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinie. „Auch wir als Gemeinde unterstützen dieses Engagement sehr gerne. Neben dem Artenschutz dient diese Pflanzung natürlich auch dem Bodenschutz. Hecken wirken sich positiv auf den Erosionsschutz aus. Besonders in Hanglagen wie hier sind wir für diese Unterstützung dankbar“, so Bürgermeister Christian Nerb. Neben dem Flächeneigentümer zieht auch der Flächenbewirtschafter mit. Die Fläche wurde und wird ökologisch bewirtschaftet und durch dieses Landschaftselement weiter aufgewertet. In einigen Jahren wird diese Hecke auch ihre Funktion als Windschutz zeigen und ganz nebenbei auch ein beträchtliches Quantum an Kohlenstoff aus der Atmosphäre gebunden haben – also ein schöner Beitrag für den regionalen Klimaschutz. „Im Herbst nächsten Jahres wird in Zusammenarbeit mit dem Landwirt die Heckenpflanzung noch mit Streuobstbäumen ergänzt. Nicht nur für die Natur, sondern auch für unser heimische Kulturlandschaft eine sehr schöne Sache“, so Andreas Ehlers vom VöF, der die Maßnahmen in Abstimmung mit dem Flächeneigentümer plant und praktisch abwickelt.
Bild: „Pflanzmeisterin“ Barbara Kirmaier, Klaus Amann, VöF sowie Bürgermeister Christian Nerb
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