Willkommen auf einer Eh-da Fläche!

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.

Eh-da Flächen sind kommunale Flächen, die keiner Nutzung unterliegen und damit "eh da" sind. "Eh-da - Der Landkreis Kelheim blüht auf" ist ein vom Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern gefördertes Projekt zur Schaffung bzw. zum Erhalt von ökologisch wertvollen Strukturen auf kommunalen Flächen.

Eh-da Flächen: Ein Paradies für Wildbienen und andere Insekten


Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
Vor allem Wegsäume sind wertvolle kleine Lebensräume

Ökologisch vielfältige Eh-da Flächen müssen wild sein!

Viele Insekten sind hochspezialisiert, das heißt sie sind auf bestimmte Lebensräume angewiesen, um langfristig zu überleben. Solche Lebensräume finden sich an Waldrändern, Waldlichtungen, Heckensäumen und Wiesen die nur ein– bis zweimal gemäht werden. Kleine Sand- oder Lehmstellen und offene Bodenstellen sind wertvoll für den Nestbau vieler Insekten. Auch Abbruchkanten und Steilwände sind bevorzugte Kinderstuben von Wildbienen. Als Nahrungsgrundlage eignen sich blütenreiche Feldraine, jedoch ist die enge Vernetzung mit anderen Lebensräumen unbedingt notwendig für das Überleben von Wildbienenarten, denn sie wollen es wild!

Buffet

Wie bei uns Menschen auch gibt es Insekten, die es sehr genau nehmen mit der Ernährung. Anders als bei uns können sich viele Wildbienen nur von einer bestimmten Pflanzenart ernähren. Es sollten also möglichst viele verschiedene Pflanzen auf einer Fläche vorkommen. Davon profitieren auch andere Insekten, zum Beispiel Schmetterlinge oder Käfer.

Brutplatz

Bei der Aufzucht ihrer Larven ist das Beste für Wildbienen gerade gut genug. Die Bedürfnisse sind sehr speziell: Viele benötigen sandige Böden mit lehmigen Anteil und graben sich dort eine Bruthöhle, Andere bevorzugen Totholz mit von Käferlarven durchgefressenen Gängen, wiederum Andere lieben hohle Stängel, um ihren Nachwuchs groß werden zu lassen. Die Schneckenhaus-Mauerbiene baut sogar in leere Schneckenhäuser ihr Nest. In die Bruthöhle werden dann nacheinander die Eier gelegt, immer mit einem ausreichenden Vorrat an Pollen für eine Larve. Auch dieser ist meist nur von einer speziellen Pflanze. Zum Schutz vor Bakterien oder Schimmel werden die Bruthöhlen häufig mit Blätter, Blütenblättern oder Pflanzenfasern ausgekleidet. Zum Verschließen der Nester wird Lehm verwendet, manche erzeugen eine Art Mörtel, andere verschließen mit zerkauten Pflanzenfasern. Manche Wildbienen tarnen ihre Bruthöhle mit Kieseln, Ästchen, Laub und anderen Material.

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
Da muss man schon genau hinsehen: Kleine Wildbiene bei der Arbeit, die Bruthöhle ist unter einem beachtlichen Hügel versteckt. Jetzt heißt es: Pollen suchen, damit der Nachwuchs was zu futtern hat.

Wildbienen hängen gern ab…

und verbeißen sich in Halme oder Blätter zum schlafen oder übernachten in Hohlräumen oder Blattenden. Einige haben aber auch ein richtiges Zuhause und schlafen in ihren Bauten oder in ihrer Bruthöhle.

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
Ein bisschen ausruhen an der Unterseite eines Regenschirms, bequemer geht es nicht.

Fakten Fakten Fakten



Das Eh-da Flächenprojekt fördert Artenvielfalt auf kommunalen Flächen. Aber auch auf privaten Flächen ist der Landschaftspflegeverband aktiv. Unter dem Namen "Bunte Bauernwiesen - Bunte Bauernäcker" läuft ein Projekt der Initiative "NATÜRLICH BAYERN" unter der Projektleitung von Veronika Stiglmaier.


Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
Wildbienen sind....einfach einzigartig

Wildbienen sind...

  • nicht allein: in Deutschland gibt es ca. 580 Arten und weltweit sogar 30 000!
  • groß und klein: 2 mm klein können sie sein oder auch 3 cm große Brummer
  • Single: 93% leben vollkommen allein und nicht im Staat
  • spezialisiert: zwar sind sie sehr gut an ihren Lebensraum angepasst, aber dafür können sie nicht gut mit veränderten Bedingungen leben. Es muss eben alles stimmen: Nistplatz, Nistmaterial, Nahrung für Larven, eigene Nahrung
  • die meiste Zeit Larven: Nur 4-8 Wochen leben sie als Fluginsekt, ansonsten sind sie als Larve oder Puppe verborgen in der Nisthöhle

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
Über die Hälfte unserer Wildbienen sind gefährdet

Wildbienen haben es schwer. Für ihren Rückgang sind zahlreiche Faktoren entscheidend, ein Faktor ist der Verlust von strukturierten Lebensräumen, wie Eh-da Flächen. Solche Flächen erbringen einen kleinen Beitrag zum Artenschutz und helfen nicht nur den Wildbienen.

Maßnahmen auf Eh-da Flächen

Maßnahmen auf Eh-da Flächen gehen nicht nach "Schema F", denn jede Fläche bringt andere Grundvoraussetzungen mit. Erstmal muss geprüft werden, ob die Fläche ein "Artenpotential" mitbringt, das heißt, ob sich schon schützenswerte Arten auf der Fläche befinden, die bei richtiger Pflege ihr Vermehrungspotential ausschöpfen könnten. Solche Flächen können sich auch ohne Neuanlage entwickeln, man braucht aber Geduld. Grundsätzlich hat man nach Prüfung des Flächenpotentials folgende Möglichkeiten: 

  • Artenpotential vorhanden: angepasste Pflege, eventuell kombiniert mit Nachsaat oder Mähgutübertragung aus geeigneten benachbarten Flächen
  • Kein Artenpotential: Neuanlage das heißt Oberbodenabtrag und Neuansaat mit Samenmaterial aus nahe gelegenen wertvollen Flächen

Wie Eh-da Flächen gepflegt werden

Entscheidend für den Erfolg von jeder Maßnahme ist die richtige Pflege der Flächen. Dazu gehört:

  • nur ein- zweimal im Jahr mähen
  • Mähgut abräumen
  • abschnittsweise mähen
  • Bereiche über den Winter stehen lassen
  • möglichst hoch mähen
  • Insektenfreundlich mähen: mit Balkenmäher
  • nur zwischen 13 und 16 Uhr mähen, da dann weniger Fluginsekten unterwegs sind, an einem kühlen Tag auch mal morgens bis 10 Uhr
  • langsam mähen, Mähgut 1-2 Tage vor dem Abräumen liegen lassen, dann können Kleintiere flüchten.


Was bringt Eh-da?

  • Eh-da erhöht das Nahrungsangebot durch Blütenpflanzen
  • Eh-da verlängert die Zeit, in der Nahrung zur Verfügung steht, indem durch gezielte Pflege die Blühzeit verlängert wird
  • Eh-da fördert die Bestände von Wildbienen und anderen Insekten
  • Eh-da bietet Unterschlupf und Nistmöglichkeiten für Saumbewohner
  • Eh-da ist ein Trittstein und vernetzt als solcher arten- und blütenreiche Lebensräume

                                                        News                                                                                                             




"Gegen das Insektensterben"- Schülergruppe am BSZ engagiert sich für Artenschutz und Landschaftspflege

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.

Im Fach „Sozialwirtschaft und Recht“ führten die Schülerinnen und Schüler der 12. Klassen des Beruflichen Schulzentrums Kelheim mit ihrem Lehrer Daniel Holzwarth in den letzten Wochen verschiedene Marketing-Projekte durch, „die sich mit sozialen, ökonomischen oder ökologischen Problemen befassen sollen“, wie Hannah Schmid, Paula Lindl, Dominik Ritzinger, Tim Dürmayer und Michael Bräuherr aus der FS12b erzählen. Sie riefen in diesem Zusammenhang das Projekt „Hand in Hand gegen das Insektensterben“ ins Leben, um damit auf ein wichtiges Thema aufmerksam zu machen, das aber oft nicht in gebührendem Maß beachtet wird, so die Jugendlichen. Deshalb bauten sie in Rücksprache mit Biologie-Lehrerin Christine Linhard ein erstes Insektenhotel für die Schule, das inzwischen an einer schönen sonnigen Südost-Wand angebracht ist und auf die ersten Bewohner wartet. Aber nicht nur das, sie verkauften auch selbstgemachte Marmelade und Honig von einem lokalen Imker an Schüler und Lehrkräfte. Das dadurch eingenommene Geld wird nun als Spende an den Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e. V. übergeben. Klaus Amann, Geschäftsführer des VöF, freute sich wie OStD Johann Huber sehr über das Engagement der Schülerinnen und Schüler. Genau dieses Engagement brauche es, um die anstehenden Probleme, die der Verlust der Artenvielfalt oder der zunehmende Klimawandel mit sich bringen, angehen zu können. Mehr

 


Neues aus Attenhofen

Auf einer Gemeindefläche zwischen Attenhofen und Oberwangenbach wurde im Frühjahr 2021 eine neue Eh-da Fläche angelegt. Vorgeschlagen wurde die Fläche von Herrn Bürgermeister Franz Stiglmaier, der tatkräftig die Fläche vorbereiten lies. Bereits im Herbst 2020 wurde auf einer nahe gelegenen Fläche Naturdrusch mit unserem E-beetle gesammelt. Nun konnte es auf der Fläche ausgebracht werden. Die Fläche birgt Potential, denn ganz in der Nähe befindet sich eine stillgelegte Kiesgrube, dort siedeln sich bereits Wildbienen an. Das Ziel ist nun, dem Brutplatz durch ein Nahrungsangebot zu ergänzen. Die Ansaat muss aber gut begleitet werden, in den letzten Jahren wurde die Fläche für Grüngutabfälle genutzt. Da werden wir die nächsten Jahre noch die ein oder andere Überraschung erleben. Es lohnt sich!

Zuerst muss ein feinkrümeliges Saatbeet vorbereitet werden
Zunächst wird ein feinkrümeliges Saatbeet vorbereitet
Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
Landwirt H. Ecker mischt den Naturdrusch nochmal mit der Hand durch und zerkleinert ihn soweit wie möglich
Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
Jetzt ist es soweit: Die erste Eh-da Fläche, die mit Naturdrusch angesäht wird. Wir sind gespannt!

Neues aus Saal a.d.Donau


In Saal a.d.Donau starten die Maßnahmen auf den Eh-da Flächen mit einer Fläche an der Kelheimer Straße. Insektenschonende Mahdverfahren mit Messerbalken und langsamer Fahrtgeschwindigkeit sind ebenso wichtig wie der richtige Schnittzeitpunkt. Ein Teil der Fläche wird über den Winter nicht gemäht, um Insekten Unterschlupf bieten zu können. Zur Einweihung der Maßnahmen trafen sich Herr Bürgermeister Christian Nerb (Gemeinde Saal a.d.Donau), Herr Dr. Christian Thurmaier vom Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern, Herr Franz Rieger (Landwirt) und Mitarbeiter des Bauhofes Saal a.d.Donau, Markus L. und Dieter R.. Wir sind schon gespannt wie sich die Fläche entwickeln wird. 

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
Franz Rieger mäht insektenschonend mit Messerbalken.
Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
Die Mitarbeiter des Bauhofes Saal a.d.Donau fleißig bei der Arbeit. Ein neues Schild informiert über die Fläche und warum es manchmal etwas wilder wird.

Neues aus Abensberg - Holzharlanden

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.

In Abensberg/Holzharlanden hat uns gestern der Bauhof tatkräftig unterstützt. Eine neue Eh-da Fläche wurde abgesteckt und anschließend unser neues Schild aufgestellt. Vielen Dank für diese tolle Unterstützung!


Neues aus Hausen

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
Am Tag der Biodiversität sähten Hausener und Herrnwahltanner die neue Eh-da Fläche ein

Ortsbesprechung in Herrnwahlthann auf der zukünftigen Eh-da Fläche der Gemeinde Hausen. Bald wird`s hier wilder zugehen und die Tier- und Pflanzenwelt hat dann das Sagen!

Update, Frühjahr 2022: in der Zwischenzeit wurde eine geeignete Spenderfläche beerntet. Das Saatgut wurde über den Winter gelagert und wurde nach der Flächenvorbereitung ausgesäht. Der Bauhof hat die Fläche noch mit einen kleinen Apfelbaum ergänzt. 

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
Bürgermeister Brunner hat Spaß beim Ampferstechen

Neues aus Saal a. d. Donau

In Saal a. d. Donau ist ein Schatz versteckt...

...man muss nur genauer hinsehen...die zukünftige Eh-da Fläche braucht ein wenig Pflege.


Logo Malwettbewerb Preisverleihung

Wir freuen uns über unser neues Logo! Bei wunderschönen Wetter wurde es feierlich enthüllt und die Gewinner gewürdigt. Herzlichen Glückwunsch!


Neue Schilder für unsere Flächen

Neue Schilder für die Eh-da Flächen in den Kommunen. 

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.

Neues aus Rohr

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
Bürgermeisterin Birgit Steinsdorfer (links) hat zusammen mit der Umsetzungsbegleitung viel Spaß bei der Mahdgutverteilung

In Rohr i.NB wurde eine kleine Fläche mit Mähgut aus einer nahe gelegenen Fläche aufgewertet. Die Bürgermeisterin legt selbst Hand an. Wir sind auf die Entwicklung der Fläche gespannt. 


Neues aus Bad Abbach

An der Kaisertherme in Bad Abbach entsteht ein Wildbienenwellnessbereich. Danke für die Gute Zusammenarbeit!


Neues aus Neustadt an der Donau

In Neustadt wurde eine kleine Fläche mit autochthonem Saatgut aufgewertet. Die Umsetzungsbegleitung, Bürgermeister Memmel, Landwirt Theo Sendtner und VöF Geschäftsführer Klaus Amann geben sich sehr große Mühe, dass alles gut verteilt wird. Jetzt muss es nur noch wachsen.

Mit Hilfe der Lebenshilfe erwecken wir am Limes die schlummernde Artenvielfalt auf dem Wall. 

Der dünne Bodenauftrag über dem Limes ist durchaus einen Blick wert, denn dort finden sich Schätze wie die Sommerwurz oder die kleine Wachsblume. Sie haben sich den trockenen Sonderstandort als Lebensraum ausgesucht, weil dieser ihre Ansprüche erfüllt.

Spannender ist aber die zweite Funktion einer so langgezogenen Fläche. Sie verbindet nämlich nahe gelegene, artenreiche Flächen miteinander. So können Insekten und Pflanzen über den „Limes-Trittstein" andere Flächen erreichen, von denen sie sonst isoliert wären. Der Austausch von Genen sichert auf lange Sicht das Überleben einer Art. So trägt der Limes aktiv zum Erhalt der biologischen Vielfalt bei.

Um die Artenvielfalt auf dem Wall zu fördern wird er seit Sommer 2022 nach naturschutzfachlichen Gesichtspunkten gepflegt.


Zwischenbilanz 3 Jahre Eh-da im Landkreis Kelheim: Eh-da sind Vielkönner!

"Hier wächst Wildnis: Eh-da Flächen im Landkreis Kelheim" –

Ein gemeindeübergreifendes Projekt für mehr Biodiversität

 

Im Landkreis Kelheim wurden in den letzten drei Jahren 55 sogenannte Eh-da Flächen angelegt, gefördert von der Regierung Niederbayern aus Mitteln des Bayerischen Umweltministeriums, den Kommunen und dem Landkreis. Koordiniert wird die Umsetzung von der Biologin Michaela Powolny, die wiederum durch das Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern gefördert wird.

Zusammen mit dem Landschaftspflegeverband Kelheim VöF wird im Rahmen des "Eh-da Flächen" Projekts an einer ökologischen Verbesserung der Lebensräume für verschiedene Arten gearbeitet. Artenreiche Flächen spielen eine entscheidende Rolle für die Sicherung und Förderung der Biodiversität. Die Vielfalt an blühenden Pflanzen bietet Nahrung und zugleich Schutz für Insekten und Vögel. Als wichtigen Begleiteffekt haben die extensiv genutzten Flächen einen positiven Effekt auf das Klima. Die vielfältigen und damit stabilen Pflanzenbestände binden vor allem in ihrem Wurzelwerk langfristig Kohlendioxid und tragen somit zur Reduktion des Treibhauseffekts bei. Ganzjährige Pflanzenbestände mit stabilem Wurzelwerk verringern zudem die Erosion, sichern damit den wertvollen Oberboden und schonen unsere Gewässer vor Nährstoffeinträgen. Diese Flächen können zwar etwas "wilder" aussehen, aber bei genauerem Hinsehen zeigt sich der besondere Wert dieser Lebensräume. Eh-Da-Flächen sind also kleine Vielkönner.

Wegen der positiven Flächenentwicklung im Landkreis wurde die Projektförderung 2022 um weitere zwei Jahre verlängert. Nun wurde Zwischenbilanz gezogen. Teilnehmer der Sitzung waren Bürgermeister Christian Nerb, Gemeinde Saal a.d.Donau bei der die fördertechnische Trägerschaft liegt und die der ILE Donau-Laber angehört, die Vorsitzenden der zwei ILEn  ABeNS und Hallertauer Mitte, Vertreter der Unteren und Höheren Naturschutzbehörde und des Amts für Ländliche Entwicklung Niederbayern sowie Vertreter des Landschaftspflegeverbands Kelheim VöF. Einhellig lobten die Beteiligten das Projekt sowohl hinsichtlich der Flächenentwicklung als auch der wachsenden Unterstützungsbereitschaft und Aufgeschlossenheit in der Bevölkerung.

"Das Eh-da Flächen-Projekt ist für uns als Kommune eine einfache und vor allem praxistaugliche Möglichkeit, die Biodiversität in unserem Landkreis zu erhöhen", sagte Bürgermeister Christian Nerb, dessen Gemeinde zuständig für die fördertechnische Abwicklung ist. Bürgermeister Berger fügte hinzu: "Es ist ehrlich gesagt überraschend zu sehen, wie sich ehemals artenarme Flächen in relativ kurzer Zeit hin zu einem vielfältigen Lebensraum entwickeln. Die Akzeptanz für naturschonende Pflegekonzepte in der Bevölkerung wächst und das ist wichtig."

Stefan Radlmair von der Regierung Niederbayern betonte: "Das Projekt hat Vorbildcharakter, auch wegen der beispielhaften Zusammenarbeit von verschiedenen Organisationen und Akteuren wie dem Landkreis, den Kommunen, den Bauhöfen, den Kirchen, den Landwirten sowie dem Amt für Ländliche Entwicklung und den Naturschutzbehörden. Frau Powolny als Koordinatorin bildet zusammen mit dem VöF ein Erfolgsteam“.

Ron Metzner vom Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern verwies auf die Ziele der Integrierten Ländlichen Entwicklung, kurz ILE. „Zusammenarbeit über die Gemeindegrenzen hinweg braucht engagierte Kräfte mit Fachwissen. Das Eh-Da-Flächen-Projekt ist auch ein Beispiel dafür, wie aus einer gemeindeübergreifenden Idee konkrete Naturschutzmaßnahmen entstehen können.“

In der Praxis sind die Maßnahmen nicht immer nur einfach umzusetzen. Verdichtete Böden, starke dominierende Konkurrenzpflanzen oder anhaltende Trockenheit und Hitze waren nur einige der Probleme. Michaela Powolny läßt sich dadurch nicht entmutigen: „Solche Schwierigkeiten kommen vor, der Klimawandel ist eine Herausforderung. Im Zweifelsfall kann man die Flächen neu ansähen oder die Bodenvorbereitung überdenken. Man lernt dazu und damit umzugehen.“

Zusammenfassend wird das Projekt im Landkreis als sehr positiv bewertet auch weil Eh-da Flächen als Anstoß betrachtet werden können, weitere Maßnahmen wie zum Beispiel die Aufwertung alter Streuobstbestände zu ergreifen, um die Artenvielfalt nicht nur in der Theorie, sondern in der Praxis zu fördern.